MUSIKBLATT |
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Online-ZeitungKlavierkonzert Nr. 1, C-Dur, op. 15 |
...Beethoven führte das C-Dur-Klavierkonzert am 2. April 1800 am Burgtheater in Wien erstmals auf und spielte dabei den Klavierpart selbst. In einer Anekdote heißt es, Beethoven habe das Konzert auswendig in Cis-Dur gespielt, da er kurz vor der Eröffnung des Klavierkonzerts bemerkt habe, dass der Flügel einen Halbton zu tief gestimmt sei. Möglicherweise gab es bereits 1798 in Prag Aufführungen des 1. und 2. Klavierkonzertes. Das Werk entstand zwischen 1795 und 1801 und war eigentlich nicht das erste Klavierkonzert, das Beethoven komponierte. Aus der Bonner Zeit stammen zwei Konzerte ohne Opuszahl (Es-Dur und D-Dur) und das als zweite Klavierkonzert bekannte Werk komponierte er vor dem Klavierkonzert op. 15. So wirkt dieses Konzert auch größer und sinfonischer als das gedämpftere zweite Klavierkonzert. Beethoven verwendet hier erstmals auch Pauken, Klarinetten und Trompeten in der Besetzung des Orchesters. Die Nähe zu Vorgänger und Vorbild Wolfgang Amadeus Mozart ist an manchen Stellen noch deutlich hörbar, wenngleich Beethoven hier unverkennbar einen eigenen Stil etabliert. Sein Werk ist in drei Sätze unterteilt 1. Satz: Allegro con brio 2. Satz: Largo 3. Satz: Rondo, allegro scherzando. Der Kopfsatz beginnt mit einer piano vorgetragenen Orchesterexposition, welche kurz darauf in Tutti fortgesetzt wird. Es hat Marschcharakter und wird von den Pauken unterstützt. Das Largo in As-Dur gehört zu den frühen Sätzen Beethovens, die bereits ein großes Maß an weihevoller Stimmung enthalten. Der großflächige Satz ist in freier Liedform gestaltet. Das Klavier figuriert und variiert die gesangliche Thematik nun abwechselnd mit dem Orchester auf lyrische Weise.
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Das Schlussrondo ist von tänzerischem, volksnahem Charakter. Insgesamt hat dieses Meisterwerk keine Mangel an Auftreten und Hinterlassenschaft. Mit diesem Konzert was beide anderen von Bekanntheit in den Schatten stellt hat sich Ludwig einen großen Erfolg verdient. |
Jordi Trosky
Torge Wilhelmsen
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